Wild West Wednesday – Richter, Geschworener und Henker
„Einige Leute hier, die sollten schon eine heftige Strafe bekommen für das Brennen dieses Agavengebräus. Das kann ja kein Mensch trinken. Was denkst Du, Chris?“
„Ja, du-du-du hast völlig recht.“
„Wird nicht passieren, Leute, die Männer des Sheriffs haben da eine völlig laxe Einstellung.“
„Vielleicht müssen wir irgendwann das Gesetz selbst in die Hand nehmen.“
Hallo Cowboys und Cowgirls
Mit dem Gesetz sind wir hier beim Wild West Wednesday ja schon öfter in Kon…äh…takt geraten und heute stellen wir euch den Judge Dredd des Wilden Westens vor!
Nein, ganz so dramatisch war das Auftreten von Isaac Charles Parker sicher nicht, aber sein ihm zugesprochener Spitzname „Hanging Judge“ war durchaus berechtigt.
Parker entsprang einer Farmer-Familie, unterrichtete aber schon früh selbst an einer Schule, um seine weitere Bildung zu finanzieren. Mit 21 erhielt er das ‚bar exam‘, etwas, das man in Deutschland mit dem Staatsexamen umschreiben könnte. Mit 24 Jahren besaß er eine eigene Kanzlei und vertrat Klienten vor Amts- und Landgerichten. Daneben war Parker auch politisch aktiv.
1874 dann wurde Parker von Präsident Grant in Utah als oberster Justiziar nominiert, doch Parker bat darum, stattdessen in Arkansas eingesetzt zu werden. Der Senat bestätigte die Entscheidung ein Jahr darauf und Parker wurde Richter eines ‚District Courts‘, dem Äquivalent eines Oberlandesgerichts.
In den darauffolgenden Jahren handelte Parker mehr als 13.000 Fälle ab, davon um die 8500 Schuldsprechungen. Insgesamt verurteilte er 160 Menschen zum Tode, davon wurden 79 Urteile vollstreckt und die restlichen 81 starben im Gefängnis, wurden begnadigt oder die Strafen wurden verringert. Auch bekannte Verbrecher wie Cherokee Bill oder Belle Starr landeten vor Parkers Gericht.
Wir jedenfalls sind gespannt, welche Strafe euch Richter Parker für die Schwarzbauten eures Dorfes verpasst. Wie wird eure Verteidigung lauten? Erzählt uns hier oder auf unseren Social-Media-Kanälen.
PS: Richter Parker taucht auch im sehenswerten Western True Grit auf!
"Some folks here, they should already face severe punishment for brewing this agave brew. No one can drink that. What do you think, Chris?" "Yeah, you-you-you're absolutely right." "Isn’t going to happen, fellas, the sheriff's men got a real slack attitude about it." "Maybe someday we'll have to...
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Wild West Wednesday – Wo der Westen besonders wild war!
„John, welcher ist der schlimmste Ort hier im Westen? Purgatory, Hellhole oder Hangman’s Hill.“
„Dort, wo Karens Hund rumlungert, Eric!“
Hallo Cowboys und Cowgirls!
Wir nähern uns langsam dem Zeitpunkt, an dem es ernst wird. In gut zwei Wochen beginnt der Early Access von Wild West Dynasty und deshalb wollen wir auch den Wild West Wednesday Revue passieren lassen. Wir haben mal ein paar spannende Themen (Das Gesetz, Geisterstädte, Goldrausch und Revolverhelden) der letzten Wochen in einen Cowboy-Eintopf geworfen und herausgeschöpft haben wir: Bodie.
Bodie in Kalifornien ist eine einstige Wild-West-Stadt, zu deren Glanzzeiten wohl mehrere tausend Menschen dort lebten. Der Aufstieg begann im Jahr 1859, nach dem großen Goldrausch in Kalifornien. Die Menschen strömten in die Region und begannen, an ihrem Traum vom Glück zu arbeiten. Die Stadt bot ihnen 65 Saloons, etliche Bordelle, eine Opiumhöhle, Brauereien und eine Bahnstation, die täglich neue Glücksritter ausspuckte.
Doch was in den Jahren danach geschah, war für die meisten in Bodie eher ein Alptraum. Neben hart arbeitenden Menschen fand sich auch schnell Gesellschaft ein, die mit deutlich geringerem Arbeitsaufwand am Traum partizipieren wollte: Nepper, Schlepper, Bauernfänger und Menschen, die auch Gewalttätigkeit als legitimes Mittel ansahen. Mord, Totschlag, Raub und Überfälle waren an der Tagesordnung und Bodie wurde zum gefährlichsten Flecken des Westens.
Neben dem fürchterlich schlechten Ruf, der ein kleines Mädchen dazu animierte, in ihr Tagebuch zu schreiben „Auf Wiedersehen Gott, ich ziehe nach Bodie!“, führten letztlich Bergbau-Booms in Montana, Arizona und Utah zur Dezimierung der Bevölkerung und um 1890 war dann der Anfang vom Ende. Zwar flackerte für gut 20 Jahre nochmal ein kleiner Lebensfunken durch die Stadt, dann aber war Bodie dem Untergang geweiht.
Der Ort ist heute eine Geisterstadt und kann besichtigt werden. Wir hoffen, dass eure Siedlung nicht zu einem Sündenpfuhl wie Bodie wird und stellen den Countdown langsam mal auf Hype!
"John, which is the worst place here in the West? Purgatory, Hellhole or Hangman's Hill." "It's where Karen's dog hangs out, Eric!" Hello cowboys and cowgirls! We are getting close to the moment when things get serious. In roughly two weeks the Early Access of Wild West Dynasty will kick off and...
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