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Anleitung wie man sein Dorf entvölkert oder ...

MikeSch

Well-known member
wie man es besser nicht macht.

Im 16.Jahr der Regentschaft von Siemidrog dem Ersten, genannt der Faule.

Am Morgen der ersten Frühlingstag beschloss ich, Racemir, Dorfvorsteher, selber nach Gostovia zu reisen und dort meinen Geschäften nachzugehen und gleich auch meine Steuern für unseren hochwohlgeborenen König Siemidrog redlich beim Kastellan zu entrichten.

Alsbald ich die Feldarbeiter und die anderen Dorfbewohner in ihr Tagewerk eingewiesen hatte belud ich mein treues Pferd mit allerlei Handelsgüter, diesmal deucht es mir gute Geschäfte mit Leder und Weidenkörbe zu machen,
und ritt gen Gostovia.
Als ich am Abend wohlgelitten und mit neuen Bewohnern wieder im Dorfe angekommen war, beschaute ich sogleich die Tagesarbeiten und fand sie wohlgeraten. Am zweiten Tage durchritt ich die Wälder und Höhen vom Tal von Gostovia und errichtete zwei Hütten, eine am Lebensbaum und eine an der Mine bei Lesnica, auf dass sie mir eine behagliche und sichere Übernachtungsunterkunft böten bei meinen ausgedehnten Reisen.

Am Folgetage wieder in meinem Dorfe erkannte ich, dass die Bestellung der Felder nicht so weit gediehen waren wie erforderlich. Ich führte das auf die starke Erweiterung des Dorfes zurück und stellte alle Scheunenarbeiter den Feldarbeitern anbei, auf dass die Landarbeit leichter vonstatten gehen möge.
Allein das reichte nicht mehr ganz, um alle Felder in Gänze zu bestellen. Aber sei's drum, dachte ich. Es ist genug an Essen und Trinken für alle da.

Im Sommer begann das Unheil: Die Kohlfelder wurden so gut wie nicht bestellt. In großer Eile schaute ich überall herum, aber konnte keinen Fehler finden. Keine rote Anzeige, kein faulenzender Tagedieb, nichts, was die Situation erhellte. Also baute ich energisch und in größter Eile und Sorge eine neue Scheune nebst Wohnhäusern und stellte neue Landarbeiter ein. Allein das half nicht.

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Die neue, schnell errichtete Scheunensiedlung vor dem Dorfe.

Am Mittag des letzten Sommertags sprang mir ins Auge, was ich die ganze Zeit übersehen hatte: Es gab keine Beutel, um Dünger und Saat auszubringen. Es gab auch kein Leder, was also ursächlich war. Ich hatte einfach zuviel Leder verkauft und gleichzeitig die Produktion gemindert, um das Lager zu entlasten. Allein, das war zuviel des Guten.
Eiligst wurden Beutel und Säckchen von mir und den Nähern produziert, das reichte aber bei Weitem nicht, um die Felder ausreichend zu bestellen.

Den Herbst überstanden wir durch viel Obst und Pilze. Der Winter wurde hart. Immerhin hatten wir Fleisch, Fisch, klägliche Reste an Obst und Gemüse und noch genug Roggen, um uns über den Winter zu retten.
Katastrophal wurde es dann im Frühjahr, als uns auch das Obst und Gemüse ausging: Immerhin gab es jetzt wieder Roggen im Überfluss, ein paar Pilze und wenig Fisch und Fleisch.

Ich, Racemir, stand die ganze Zeit in der Küche und kochte Brei, briet Fisch und Fleisch und brachte so das Dorf durch das Frühjahr. Die Freude war groß, als die erste Gemüseernte im Sommer eingefahren wurde, keiner des Hungers gestorben oder ausgewandert war und alle sich wieder richtig satt essen konnten.

Also, Fremder, der diese Zeilen liest, möge es auch Dir eine Lehre sein und mögest Du darauf achten, dass die Scheunen auch genügend Beutel haben, denn es wird nicht immer so angezeigt, dass ein fehlen deroselbst einem ins Auge springet.

Racemir

😋
 
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